Konzerte 2011

"Durch die Nacht zum Licht"

"Gloria" von A. Vivaldi, Dezember 2011 in der Martinskirche
"Gloria" von A. Vivaldi, Dezember 2011 in der Martinskirche

"Durch die Nacht zum Licht", war ein groß angelegtes Konzertprojekt mit Chor, Solisten und Orchester. Aufführungen waren am 03. und 04.12. 2011 in der Martinskirche in Müllheim. Als Eingangsstück spielte das Orchester das "Adagio in D-Moll" von Alessandro Marcello mit Ingo Balzer (Solo Oboe). Im Mittelpunkt des Programms stand das "Gloria in D-Dur" von Antonio Vivaldi, welches im zweiten Konzertteil aufgeführt wurde. Genauso großartig und fast zum wichtigeren Baustein wurde aber das Stück "Rondel" , welches Albrecht unter Vorlage eines Gedichtes von Georg Trakl komponierte. Mit diesem Lied gelang es Albrecht nicht nur das tragische Schicksal Georg Trakl´s musikalisch bewußt werden zu lassen und die Stimmungen des Spätherbstes zu vermitteln, sondern darüberhinaus die in vielen Gedichten Trakls verwendeten Farben Blau, Braun und Gold zum Leuchten zu bringen. Das Orchester harmonierte gemeinsam mit den beiden Solistinnen Claudia Kienzler (Sopran) und Barbara Ostertag (Mezzosopran) sowie Ingo Balzer (Oboe) und Winfried Meier-Ehrat (Querflöte) sowie dem Chor unter dem Dirigat von Albrecht perfekt. Konzertmeisterin und erste Geigerin Christiane Stolzenbach hatte im Vorfeld der Proben ebenfalls hervorragende Arbeit geleistet. Auch die Ausschnitte aus dem "Requiem" von John Rutter, vor allem das "Pie Jesu" und "The Lord is my Shepherd", wie auch das "Kyrie" von Scott Stroman öffneten die Herzen der Zuhörer . Kurze Texteinlagen, rezitiert von Jan Stauffer zum Thema Nacht und Licht rundeten das Programm ab.


"Sternenweg", die Kantate zum Jakobsweg

Hier das Vorwort aus dem Notenwerk zur Sternenwegkantate und Albrecht Haaf mit seinen eigenen Worten:

"Mit meinem Ensemble für frühe Musik, den "Freiburger Spielleyt", habe ich im Juni 2010 erneut eine CD mit mittelalterlicher Musik vom Camino de Santiago - dem Jakobsweg - veröffentlicht (Label Christophorus - CHR 77330). Auch durch die zahlreichen Konzertaufführungen des Programms "Musik auf den Pilgerwegen Spaniens" blieb die Auseinandersetzung mit diesem Repertoire immer lebendig. Neben der frühen Musik galt mein leidenschaftliches Interesse stets auch der Chormusik (fast) jeder Art.
So lag es nahe, beide Interessen miteinander zu verbinden und eine Kantate zum Jakobsweg zu schreiben. Sie soll die rund tausend Jahre alte Tradition der Jakobspilgerschaft, die bis in unsere Zeit hineinreicht, vergegenwärtigen. Die Kantate stellt daher sowohl im Rezitationstext als auch in der Musik den Bezug zu historischen Quellen her wie dem Liber Sancti Jacobi (das erste "Jakobsbuch" aus der Mitte des 12., Jahrhunderts) oder dem Jakobston (Lied der Jakobspilger im Spätmittelalter). Im Kontrast dazu möchte sie aber auch das Lebensgefühl der modernen Pilger von heute widerspiegeln. Die Tonsprache knüpft daher in einigen Sätzen auch an die musikalische Umwelt des Pilgers und Hörers im 21. Jahrhundert an.
An einigen thematisch passenden Stellen sind Kanons eingefügt. Sie sind bewusst so einfach gehalten, dass sie geradezu dazu einladen, im Pilgerrucksack mitgenommen zu werden.
Anmerkung zur Aufführungspraxis: Neben einer rein konzertanten Aufführung bieten sich die verschiedenen thematischen Motive der Kantate wie "Gehen" und "Ruhen", "Freude" oder "Schmerz" zur Umsetzung in Bewegung bis hin zur Szene an.
So geschehen im Rahmen der Uraufführung am 12. März 2011 in der Kirche St. Martin in Staufen im Breisgau unter Leitung des Komponisten."

Ein ganz großer "Wurf" für Albrecht und den Chor!

Die Probenphase selbst wurde für alle Beteiligten  zum "Weg", den wir gemeinsam beschritten haben und auf dem wir alle Höhen und Tiefen, alle Schwierigkeiten und mit den Proben verbundenen Schwierigkeiten bewältigten.